Podiumsteilnahme
Exil – Fluchtpunkt und Abschied
Erfahrungen der Emigration aus dem östlichen Europa
30.Oktober.2025
Katholische Akademie in Berlin, Hannoversche Str. 5, 10115 Berlin
Die Podiumsdiskussion ist eine Kooperation der Katholischen Akademie in Berlin mit RENOVABIS, der Zeitschrift „Ost-West. Europäische Perspektiven“ und der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde.
Deutschland ist seit Jahrzehnten Zufluchtsort für viele Menschen, die ihre Heimat aus politischen Gründen verlassen müssen und ins Exil gehen. Seit der Ausweitung des russischen Angriffskrieges in der Ukraine sind zahlreiche Neuankömmlinge aus Osteuropa dazu gekommen. Die zunehmende Repression in Belarus und Russland hat sie zur Ausreise gezwungen. Ihre Schicksale sind ebenso unterschiedlich wie ihr Aufenthaltsstatus.
In Deutschland ist die Exilerfahrung bis heute eng mit der Erinnerung an die NS-Zeit verbunden. Exil ist mehr als Flucht vor politischer Verfolgung – es ist eine tiefgreifende, individuelle Erfahrung, die Menschen und Gesellschaften verändert und herausfordert.
Darüber wollen wir ins Gespräch kommen mit:
Sergey Medvedev, Geschäftsführer von Journalists in Need Network (jinn), Berlin
Prof. Dr. Jochen Oltmer, Historiker und Migrationsforscher, Universität Osnabrück
Gemma Pörzgen, Chefredakteurin „Ost-West. Europäische Perspektiven“, Berlin
Dr. Olga Shparaga, Philosophin, Fernuniversität Hagen
Moderation: Dr. Gabriele Freitag, Geschäftsführerin der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde (DGO), Berlin
Moderation
Friedenflechten & Medien
30 Jahre Erfahrungen aus Südosteuropa
18. Oktober 2025
Bundeszentrale für politische Bildung und Museum für Kommunikation Frankfurt
Anfang der 1990er Jahre erschütterten die Kriege auf dem Balkan nicht nur die politische Ordnung, sondern veränderten auch Gesellschaft und Medien tiefgreifend. In vielen Teilen des ehemaligen Jugoslawiens galt Journalismus bis dahin als klar strukturierter Beruf mit gesellschaftlichem Ansehen und weitgehend unter der Kontrolle eines sozialistischen Staates. Dabei spielte die staatliche Nachrichtenagentur Tanjug eine zentrale Rolle: Sie war die Stimme der Blockfreien Bewegung, unterhielt Korrespondenten in Afrika, Asien und Lateinamerika und bot eine alternative Perspektive zu den Machtblöcken des Westens und Ostens. Mit dem Zerfall Jugoslawiens wandelte sich der Journalismus grundlegend – nicht selten unter nationalistischen Vorzeichen. Andererseits wurde das journalistische Arbeiten zunehmend zu einem Akt des gesellschaftlichen Engagements – auch im Dienst des Friedens.
Erfahrene Journalistinnen und Journalisten mit dem Schwerpunkt Südosteuropa diskutieren über die Rolle von Nachrichten und den Menschen, die dahinterstecken, beim Friedenstiften - Una Hajdari, Livia Klingl, Michael Martens und die Professorin Lejla Turčilo, moderiert von Gemma Pörzgen.
Vortrag
Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt, Lutherstadt Wittenberg
11. Oktober
Blick nach Zentralasien –und zurück
Zwischen Fremdzuschreibung und
Selbstverortung: Differenzierte
Perspektiven auf eine vielfältige Region
Vortrag: Welche Bilder machen wir uns - und wie berichten wir darüber?
Gemma Pörzgen, Journalistin, Berlin
Finissage der Außenausstellung "Zwischen Krieg und Hoffnung"
24. September 2025, 19:00 Uhr, Mahnmal St. Nikolai, Hamburg
Wie wird über Kriege berichtet? Welche Konflikte erhalten mediale Aufmerksamkeit, welche nicht? Zu diesen und weiteren Themen diskutieren Journalist:innen und Akteur:innen aus dem Medienbereich über die Verantwortung und Herausforderungen journalistischer und dokumentarischer Arbeit in Krisenzeiten.
Es moderiert Gemma Pörzgen, Chefredakteurin der Zeitschrift „Ost-West. Europäische Perspektiven".
Moderation: Gemma Pörzgen
Hunderttausende flohen in den 1990er-Jahren vor Krieg und ethnischer Vertreibung aus dem ehemaligen Jugoslawien nach Deutschland. Doch der rechtliche Schutz blieb lange begrenzt: Kriegsflüchtlinge fielen weder unter das Grundrecht auf Asyl noch unter die Genfer Flüchtlingskonvention. Welche politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen prägten die Aufnahme von Geflüchteten aus Bosnien-Herzegowina? Welche Auswirkungen hatte die „Schutzlücke“ auf das Leben der Betroffenen? Wie reagierte die Zivilgesellschaft – und was lässt sich aus der damaligen Solidaritätsbewegung für die heutige Zeit lernen?
Eine Veranstaltung von Reporter ohne Grenzen e.V. in Kooperation mit dem Maxim Gorki Theater
Die Pressefreiheit
gerät unter Druck und mit der Pressefreiheit auch die Demokratie. Entsprechend präsentieren Reporter ohne Grenzen den diesjährigen Bildband Fotos für die Pressefreiheit am Tag der Demokratie. Seit mehr als 30 Jahren berichtet einmal im Jahr eine eindrucksvolle Bild- und Wortstrecke seismographisch von der
Arbeit international tätiger Fotojournalist*innen, über die allgemeine Lage in diversen Ländern, über Menschen, über die Freiheit, über die Demokratie.
Mehr dazu
17.07.2025, 17:00–20:00 Uhr
Internationales Begegnungszentrum der Wissenschaft München e.V., Amalienstr. 38, 80799 München
Wir erinnern an die Opfer des Genozids in Srebrenica und fragen, wie wir heute würdig gedenken können – angesichts von Verleugnung und politischem Missbrauch des Leids. Betroffene, Fachleute aus der Traumaarbeit und muslimische Stimmen aus Deutschland geben Impulse.
Mitwirkende (u.a.):
· Hasan Hasanović (Kurator und Leiter des Oral History Projekts des Srebrenica Memorial Center in Potočari, Autor des Buches „Srebrenica überleben“)
· Prof. Dr. Marie-Janine Calic (Professorin für Ost- und Südosteuropäische Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München)
· Barbara Abdallah-Steinkopff (Traumatherapeutin)
24. Juni 2025, 19:00 Uhr | European Realities | Stadtraum - SLpB-Projektbüro Chemnitz
Politik & Gesellschaft: Europa der 1920er Jahre und heute
Podiumsgäste:
Luise Quaritsch, Policy Fellow für EU Demokratie, Jacques Delors Centre
Thomas Laux, Soziologe, TU Chemnitz
Die Europäische Union steht vor der größten Herausforderung seit ihrer Gründung. Konfrontiert mit dem Angriffskrieg Wladimir Putins gegen die Ukraine und dem Mangel an US-amerikanischer Unterstützung, stellt sich der einzigartige Staatenbund aktuell auf eine selbstbestimmte und unabhängige, gleichzeitig friedensstiftende Basis. Gleichzeitig gilt es den Bedrohungen aus dem Inneren entgegenzuwirken wie Rechtspopulismus oder Verstöße gegen die Rechtsstaatlichkeit durch einzelne Mitgliedsstaaten.
Luise Quaritsch, Policy Fellow für EU Demokratie am Jacques Delors Centre, zeigt auf, wie sich die EU in diesen Zeiten neu sortiert und dem zunehmenden Rechtspopulismus entgegenwirkt. Soziologe Thomas Laux von der TU Chemnitz schildert die zukunftsweisenden Maßnahmen, die Chemnitz und Region als Europäische Kulturhauptstadt vor diesem Hintergrund entwickelt hat. Wie kann Kultur den europäischen Gedanken erhalten? Welche Chancen bietet die Neuordnung der EU im 20. Jahrhundert?
14.05.2025, 19:00–21:00 Uhr
Museum Gunzenhauser Kunstsammlungen Chemnitz: Stollberger Straße 2, 019119 Chemnitz, Deutschland Saal
Die Ausstellung „European Realities“ im Gunzenhauser Museum Chemnitz thematisiert die gesellschaftlichen und politischen Umbrüche der Zwischenkriegszeit in Europa. Sie zeigt Bilder aus 22 verschiedenen Ländern, heute mehrheitlich Mitgliedstaaten der Europäischen Union, und öffnet damit das Spannungsfeld zwischen kultureller Blüte, technischem Fortschritt und wirtschaftlichem Aufschwung, aber auch Armut und Erstarken rechtsradikaler Überzeugungen jener Zeit.
In dieser Veranstaltung wagen wir den historischen Rückblick und fragen: Welche Parallelen können wir zwischen heute und damals ziehen oder
ist dieser Vergleich aufgrund der veränderten Ausgangssituation wenig haltbar? Stefanie Middendorf (Universität Jena) und Christian Bommarius (freier Autor), Historiker:innen und beides ausgewiesene
Expert:innen für deutsche Geschichte der 20- und 30er Jahre, diskutieren kontrovers die soziopolitischen Spannungen jener Zeit.
Moderation: Gemma Pörzgen
In Kooperation mit den Kunstsammlungen Chemnitz, Museum Gunzenhauser, und Chemnitz Kulturhauptstadt Europas 2025.
28.05.2025, 19:00 Uhr
Museum Gunzenhauser Kunstsammlungen Chemnitz: Stollberger Straße 2, 019119 Chemnitz, Deutschland Saal
In dieser Veranstaltung blicken wir auf die Wechselwirkung von Medien und Macht in einer komplex vernetzten Welt. Digitale und soziale Medien beeinflussen nachdrücklich die öffentliche Meinung und politischen Entscheidungsprozesse. Wer profitiert unmittelbar von der digitalen politischen Kommunikation? Und wie schützen wir uns vor Desinformation und Hassrede im Netz?
Politologe Thorsten Benner, Global Public Policy Institute, beleuchtet die neuen Allianzen von Politik und Rechtspopulismus im global-europäischen Kontext. Ulli Grießhammer, stellvertretender Teamleiter der Beratung bei Hate Aid, schlägt den Bogen zum gesellschaftspolitischen Alltag und gibt Einblick in die Praxisarbeit von Hate Aid – eine Organisation gegen digitale Gewalt.
Moderation: Gemma Pörzgen
24.06.2025, 19:00 Uhr
Chemnitz, SLpB Projektbüro Chemnitz: Brückenstraße 10, 09111 Chemnitz, Deutschland
Die Europäische Union steht vor der größten Herausforderung seit ihrer Gründung. Konfrontiert mit dem Angriffskrieg Wladimir Putins gegen die Ukraine und dem Mangel an US-amerikanischer Unterstützung, stellt sich der einzigartige Staatenbund aktuell auf eine selbstbestimmte und unabhängige, gleichzeitig friedensstiftende Basis. Gleichzeitig gilt es den Bedrohungen aus dem Inneren entgegenzuwirken wie Rechtspopulismus oder Verstöße gegen die Rechtsstaatlichkeit durch einzelne Mitgliedsstaaten.
Thy Nguyen, stellvertretende Direktorin des Jacques Delors Centre, zeigt auf, wie sich die EU in diesen Zeiten neu sortiert und dem zunehmenden Rechtspopulismus entgegenwirkt. Soziologe Thomas Laux von der TU Chemnitz schildert die zukunftsweisenden Maßnahmen, die Chemnitz und Region als Europäische Kulturhauptstadt vor diesem Hintergrund entwickelt hat. Wie kann Kultur den europäischen Gedanken erhalten? Welche Chancen bietet die Neuordnung der EU im 20. Jahrhundert?
Moderation: Gemma Pörzgen
Gemma Pörzgen Moderation
21.März 2025 Herbert von Halem Verlag, FU Berlin
Inklusive Medienarbeit. Chancen, Herausforderungen und Perspektiven
Wie sieht inklusive Medienarbeit im Fernsehen, im Radio, in Podcasts und auf Social-Media-Kanälen aus?
Warum ist es wichtig, dass Menschen mit Behinderung Medienprodukte schaffen und journalistisch tätig sind? Und wie kann man sie, wo nötig, so begleiten und unterstützen, dass die Betroffenen die jeweils eigenen Themen und Inhalte vermitteln können? In welche Teilbereiche ordnet man inklusive Medienarbeit und was können diese jeweils leisten?
Mit: Ernst Tradinik, Autor von Inklusive Medienarbeit. Menschen mit Behinderung in Journalismus, Radio, Moderation und Film, der Journalist Dominik Peter und Inklusionsaktivist Raul Krauthausen
Gemma Pörzgen Moderation
Jahrestagung der Gesellschaft für Osteuropakunde (DGO)
14. März 2025
Auditorium Friedrichstraße
Quartier 110, Berlin
Podiumsdiskussion 15:00 Uhr
Laboratorium Osteuropa
Medienfreiheit und Repression: Anforderungen an freie journalistische Arbeit
Aus Anlass des 100-jährigen Jubiläums unserer Zeitschrift Osteuropa
steht die Jahrestagung unter dem Titel Laboratorium Osteuropa. Öffentlichkeit und Medien in Zeiten
von Diktatur und Krieg. Im Vergleich zu Deutschland vollzieht sich der digitale Wandel in den meisten ostmittel- und osteuropäischen Ländern wesentlich schneller.
(...)
Mit:
Szabolcz Panyi (VSquare.org, Budapest)
Katerina Abramova (Meduza, Riga)
Leyla Mustafayeva (Abzas Media, Berlin)
Zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau und den Auswirkungen in der Gegenwart. Ein taz Talk mit Jörg Morré, Leonid A. Klimov, Peggy Lohse und Tanja Penter.
In einer Zeit, in der der Krieg gegen die Ukraine auch in Deutschland neue Aufmerksamkeit auf historische Wunden lenkt, wird es immer wichtiger, an die deutschen Verbrechen im Osten Europas zu erinnern.
Genau dort begannen die Nationalsozialisten die systematische Ermordung der Zivilbevölkerung und besonders der jüdischen Bevölkerung – zunächst durch Massenerschießungen, noch bevor sie Jüdinnen und Juden in Vernichtungslagern in Polen mit Gas ermordeten.