ARTE / ZDF
Journalistische Mitarbeit an der Arte-Dokumentation “Kasachstan zwischen Größenwahn und Krise” (Exposé und Recherche).
am 9. und 10. November 2017 von Gemma Pörzgen
Russland und Europa vor den Herausforderungen der Zukunft
Die russisch-europäischen Beziehungen waren das Thema der Körber Konferenz am 9. und 10. November. Experten aus der Politik, darunter Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz, sowie die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller und die Historikerin Irina Scherbakowa diskutierten über die gemeinsame Vergangenheit und erörterten Herausforderungen für »Russland in Europa«.
Körber Stiftung November 2017 - Das Gespräch führt Gemma Pörzgen
Die Europäische Universität in St. Petersburg gilt als Hort des kritischen Denkens und steht seit anderthalb Jahren zunehmend unter politischem Druck. Nachdem ihr Ende September die Lizenz entzogen wurde, bangen Studierende und Dozenten um die Existenz der renommierten Lehreinrichtung. Alexej Miller, Professor am Institut für Geschichte der unabhängigen Universität sprach am Rande der KörberKonferenz über diese Krise.
Wie ist die derzeitige Lage an der Europäischen Universität?
Wir haben keine Lizenz mehr. Das bedeutet, dass wir nicht mehr unterrichten dürfen. Man hat uns das alte Gebäude abgenommen, das wir gemietet hatten. Wir haben ein neues Haus bezogen, das uns gehört. Noch reicht das Geld, um unsere Mitarbeiter weiter bezahlen zu können und wir hoffen, im neuen Jahr den Lehrbetrieb wieder aufnehmen zu können.
Die Erinnerung an die RAF wirft Fragen zum heutigen Verhältnis von Medien und Terrorismus auf
18.10.2017 / Medien und Terrorismus / Neue Züricher Zeitung
Mit der medialen Inszenierung des Schreckens wollen Terroristen möglichst grossen Widerhall in der Öffentlichkeit finden. Dank Videoaufnahmen blieb die Entführung und Ermordung Hanns Martin Schleyers stärker als andere RAF-Taten im Gedächtnis. Der IS verfolgt heute die gleiche Medienstrategie mit anderen Mitteln.
Die Erinnerung an die RAF wirft Fragen zum heutigen Verhältnis von Medien und Terrorismus auf
18.10.2017 / Medien und Terrorismus / Neue Züricher Zeitung
Mit der medialen Inszenierung des Schreckens wollen Terroristen möglichst grossen Widerhall in der Öffentlichkeit finden. Dank Videoaufnahmen blieb die Entführung und Ermordung Hanns Martin Schleyers stärker als andere RAF-Taten im Gedächtnis. Der IS verfolgt heute die gleiche Medienstrategie mit anderen Mitteln.
Interview mit dem ukrainischen Historiker Andrii Portnov
Körber Stiftung / Thema: Russland in Europa / Oktober 2017
Der ukrainische Historiker Andrii Portnov beschäftigt sich mit Historiographie, Völkermord- und Gedächtnisstudien in Ost- und Mitteleuropa. Auf dem EUSTORY Next Generation Summit 2017 in Berlin wird er für die jungen Preisträgerinnen und Preisträgern von Geschichtswettbewerben aus Europa einen Vortrag halten zur Bedeutung, die die Russische Revolution auch 100 Jahre später noch in Europa hat. Im Interview erläutert er, wie aktuell dieses geschichtliche Ereignis auch heute noch ist.
Moderne Geschichtsvermittlung in Minsk
20.08.2017/Gemma Pörzgen im Gespräch mit Aliaksandr Dalhouski /Körber Stiftung
Der belarussische Historiker Aliaksandr Dalhouski sprach am Rande des Körber History Forums mit der Journalistin Gemma Pörzgen über die historische Aufarbeitung des Nationalsozialismus im europäischen Kontext, Stalinismus als »weißen Fleck« in der Erinnerungskultur und den 100. Jahrestag der Oktoberrevolution in Belarus.
Historiker-Streit um das Museum des Zweiten Weltkrieges in Danzig
01.08.2017/Gemma Pörzgen im Gespräch mit Pawel Machcewicz/Körber Stiftung
Als Gründungsdirektor des Museums des Zweiten Weltkrieges in Danzig wurde Pawel Machcewicz international gefeiert. Doch die nationalkonservative Regierung entließ den polnischen Historiker, weil in ihren Augen die Opferrolle Polens in der Ausstellung nicht ausreichend berücksichtigt sei.
Pawel Machcewicz, Gründungsdirektor des Museums des Zweiten Weltkrieges in Danzig.(Foto: David Ausserhofer)
Am Rande des Körber History Forums sprach Gemma Pörzgen mit Pawel Machcewicz über die Hintergründe des Konflikts.
Hoffnung auf Tauwetter in Moskau
Gemma Pörzgen im Gespräch mit Nina Khrushcheva /Körber Stiftung
Nina Khrushcheva ist Professorin für Internationale Politik an der New School in New York, Senior Fellow des World Policy Institute und Publizistin. Im Rahmen des Körber History Forums sprach Gemma Pörzgen mit der Urenkelin des früheren sowjetischen Parteichefs Nikita Chruschtschow.
Wenn man sich die Lage heute in Russland ansieht, gewinnt man den Eindruck, als ob die Kremlführung immer autoritärer agiert und alle gesellschaftlichen Spielräume einschränkt. Wird dieser Kurs sich vor der Präsidentenwahl 2018 noch weiter verschärfen oder sehen Sie eine Chance für ein neues Tauwetter wie unter Ihrem Urgroßvater Nikita Chruschtschow?
Informationskrieg in Deutschland? Zur Gefahr russischer Desinformation im Bundestagswahljahr
Gemma Pörzgen / Bundeszentrale für politische Bildung / 19.05.2017
Die Erfahrungen des "schmutzigen" Wahlkampfes und der Ausgang der jüngsten Präsidentschaftswahl in den USA haben auch in Deutschland deutliche Spuren hinterlassen: Zum einen ist "fake news" zum geflügelten Wort für gezielte Desinformation geworden. Zum anderen ist mit Blick auf die bevorstehende Bundestagswahl die Sorge vor Einflussnahme aus dem Ausland gewachsen – insbesondere, nachdem US-Geheimdienste im Januar 2017 den russischen Präsidenten Wladimir Putin öffentlich beschuldigten, er habe mittels einer Kampagne und Hackerangriffen versucht, die US-Wahl in seinem Sinne zu beeinflussen. Sogleich schien auch in Berlin viele Politikerinnen und Politiker die Frage umzutreiben, ob entsprechende Hacks, Leaks und Falschmeldungen ebenso deutsche Wählerinnen und Wähler manipulieren könnten. Die Moskauer Führung steht dabei im Verdacht, die Europäische Union insgesamt destabilisieren zu wollen und dafür in den einzelnen Mitgliedsstaaten jeweils national angepasste Strategien zu verfolgen.
RUSSISCHE DESINFORMATIONS-KAMPAGNE?
Eine E-Mail in Litauen ließ deutsche Medien Fake-News-Großalarm auslösen
28. FEBRUAR 2017 / Thema: Propaganda / Uebermedien.de
Seit dem „Fall Lisa“ steht der Kreml unter Generalverdacht, in Deutschland mit Hilfe von gesteuerter Medienmanipulation die Gesellschaft destabilisieren zu wollen. Damals, Anfang 2016, behaupteten russische Staatsmedien, Flüchtlinge hätten ein deutsch-russisches Mädchen in Berlin vergewaltigt. Die Polizei fand schnell heraus, dass es den Vorfall nie gegeben hatte, aber russische Journalisten hielten an dieser Version fest, was den russischen Sendern in der Heimat hohe Einschaltquoten bescherte.
Gemma Pörzgen / Ostpol / 18.01.2017
Ein neues Institut soll der Osteuropa-Forschung neue Impulse geben – nach jahrelangem Abbau wissenschaftlicher Expertise an Universitäten und Hochschulen.
Das neue Institut wolle kein „typischer Think-Tank“ sein, sondern sich international und interdisziplinär mit einem sozialwissenschaftlichen Fokus aufstellen. „Wir hoffen, neue Impulse geben zu können“, sagte Gwendolyn Sasse. Sie leitet das neue Zentrum für Osteuropa und internationale Studien (ZOiS) in Berlin. Sasse betonte, dass nicht nur über Osteuropa geforscht werden soll, sondern auch in enger Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern aus der Region.