Schwerpunkt:
Die meisten Menschen verbinden Grenzen mit negativen Assoziationen. Sie stoßen an ihre Grenzen, bekommen sie aufgezeigt, müssen sie überwinden. Grenzen begrenzen das Alter, das Wachstum, ein Territorium oder das Leben als solches. Nur wenige Philosophen wie Immanuel Kant vermochten es, „allen Grenzen auch etwas Positives“ abringen zu können, die Begründung erschöpft sich meist in relativ abstrakten Gedankenspielen. Für gewöhnlich sind Grenzen für Menschen nur dann schön, wenn sie fallen, überwunden werden oder zur Unsichtbarkeit mutieren.
Das vorliegende Heft widmet sich konkreten Grenzerfahrungen von Menschen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa.
In dieser Ausgabe:
Eine „Grenze“ in Bewegung
Gemma Pörzgen
Grenzen als Hürden auf der Flucht. Ein Gespräch mit der Journalistin Khatereh Tawala Alemi
Gemma Pörzgen
Mit dem Drahtesel den Eisernen Vorhang entlang. Ein Gespräch mit der Autorin Rebecca Maria Salentin
Gemma Pörzgen
Alle sechs Monate wechselt turnusmäßig der Ratsvorsitz in der Europäischen Union. Ein üblicher Vorgang, der ohne große Diskussionen vonstattengeht. Doch im Fall von Ungarn, das diese Aufgabe ab dem 1. Juli 2024 von Belgien übernimmt und für ein halbes Jahr eigene Akzente setzen kann, war es anders. Das Europäische Parlament verabschiedete am 1. Juni 2023 eine Resolution, die forderte, Ungarn wegen anhaltender, rechtsstaatlicher Verfehlungen die Ratspräsidentschaft nicht zu überlassen. Alle großen Fraktionen des Parlaments brachten diesen Antrag ein, und eine große Mehrheit von 442 EU-Abgeordneten unterstützte ihn. Nur 144 stimmten dagegen. Das Votum war ein einmaliger Vorgang und ein klares Zeichen dafür, wie isoliert Ungarn und sein omnipräsenter Ministerpräsident Viktor Orbán innerhalb der EU dastehen.
ARTIKEL VON GEMMA PÖRZGEN IN DIESER AUSGABE:
Die staatliche Kontrolle der Kultur. Ein Gespräch mit dem ungarischen Opernregisseur Balázs Kovalik
Gemma Pörzgen
Ungarischer Einfluss auf die Slowakei. Ein Gespräch mit dem Schriftsteller Michal Hvorecky
Gemma Pörzgen
Der Wunsch, es möge doch endlich wieder Frieden werden, ist trügerisch. Er setzt voraus, dass es jemals eine friedliche Zeit gegeben hätte, zu der man zurückfinden könnte. Hat es diesen Frieden aber tatsächlich je gegeben? Die Frage danach, wie Frieden werden kann, kann nur beantwortet werden, wenn wir uns mit den Realitäten von Kriegen auseinandersetzen. Die Frage, welchen Frieden wir wollen, setzt zunächst eine Auseinandersetzung darüber voraus, wie Sicherheit für die betroffenen Menschen verhandelt wird. Für die meisten der aktuellen Kriege, besonders aber für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, werden diese beide Fragen äußerst kontrovers diskutiert.
Der schwierige Weg zum Frieden. Ein Gespräch mit dem Vermittler Sergio Jaramillo Caro
Gemma Pörzgen
Prägt der Ort, an dem ein Mensch geboren wurde, auch seine Persönlichkeit? Vermutlich ist es nicht so sehr der Geburtsort, sondern eher der Kontext, in dem man aufwächst und die entscheidenden Jahre seiner Kindheit und Jugend verbringt – das muss ja nicht notwendig mit dem Geburtsort zusammenfallen. Doch den Ort seiner Geburt kann man nicht mehr ändern, er bleibt mit einem verbunden, bis hin zu seiner Nennung in der Sterbeurkunde.
In diesem Heft wollen wir den oft überraschenden mittel- und osteuropäischen Geburtsorten von bekannten Persönlichkeiten nachgehen. Unser Spektrum reicht dabei von der Antike bis in die Gegenwart – vom römischen Kaiser Konstantin, der nicht in Italien, sondern im heutigen Serbien geboren wurde, bis zum deutschen Schlagerstar Helene Fischer, die in Sibirien zur Welt gekommen ist. Ihnen allen ist gemeinsam, dass ihr Herkunftsort auch für ihr späteres Leben prägend war, selbst wenn sie dort nur relativ kurze Zeit verbracht haben.
Wenn man aus Frankfurt am Main oder aus Frankfurt an der Oder kommt. Ein Gespräch mit dem Autor Dirk Oschmann
Gemma Pörzgen
"Noch'n Gedicht" – Der Komiker aus Riga
Gemma Pörzgen
Das Baltikum lag lange im Schatten der Aufmerksamkeit. Dabei erstritten Estland, Lettland und Litauen sich nach dem Ende der Sowjetunion mutig ihre Unabhängigkeit. Schon seit 2004 sind die drei baltischen Staaten Mitglieder der Europäischen Union und der NATO. Dennoch blieb ihre politische Stimme im Konzert der Großmächte oft ungehört.
Artikel von Gemma Pörzgen iN DIESER AUSGABE:
Erinnerung an die Deutschbalten. Ein Gespräch mit dem Diplomaten Hagen Graf Lambsdorff
Gemma Pörzgen
Singen als baltische Lebensart. Ein Gespräch mit dem lettischen Chordirigenten Ints Teteroviskis
Gemma Pörzgen
Riga als Heimat russischer Exilmedien
Gemma Pörzgen
Die Gründe, warum Menschen ihr Heimatland verlassen, um in einem anderen Land zu arbeiten, könnten unterschiedlicher nicht sein. Die einen wollen ins Ausland, weil sie Karrierechancen sehen. Andere müssen fort, weil die Bedingungen in der Heimat sie zum Verlassen zwingen. Wieder andere wollen zwar ihr Land nicht verlassen, können sich aber das Bleiben nicht leisten.
ARTIKEL von Gemma Pörzgen im neuen Heft:
Probleme der Arbeitsmigration und Verantwortung für die Herkunftsländer. Ein Gespräch mit Projektkoordinator Pagonis Pagonakis
Ausländische Priester in Deutschland. Ein Gespräch mit dem Missionswissenschaftler Klaus Vellguth
Mit dieser Ausgabe begeben wir uns auf eine Reise durch Mittel-, Ost- und Südosteuropa und blicken zu Türmen hinauf und von Türmen hinab.
Die „himmelstürmenden Menschenwerke“ zeigen im Laufe der Geschichte ganz verschiedene Bauweisen und unterschiedliche Funktionen. Dies ist auch bei denen der Fall, die wir für diese Ausgabe ausgewählt haben. Sie stammen aus verschiedenen Jahrhunderten und nicht selten lässt sich über sie ein Stück der großen Geschichte ihrer Regionen und Länder entdecken. Wir stellen bekannte wie auch weniger bekannte Türme vor.
ARTIKEL von Gemma Pörzgen im neuen Heft:
Ferien auf dem Leuchtturm. Ein Gespräch mit dem Online-Vermieter Pepijn Niesten
Wachturm der Erinnerung. Von den DDR-Grenztürmen sind nur noch wenige geblieben
Hochhäuser als Türme der Gegenwart. Ein Gespräch mit dem Architekten Tobias Nöfer
OWEP 3/2022
Schwerpunkt:
Zeitenwende in Europa: Das Ende der Nachkriegsordnung
Der russische Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 markiert einen tiefen Einschnitt in die europäische Geschichte. Auch wenn es für eine abschließende Deutung viel zu früh ist, kann man schon jetzt festhalten, dass damit auch große Herausforderungen für die Europäische Union verbunden sind.
OWEP 2/2022
Schwerpunkt:
Sinnsuche im 21. Jahrhundert: Glaube und Zweifel
Was gibt dem Leben von Menschen Sinn? Diese Frage wollte die Redaktion mit dem vorliegenden Heft angehen. Sie lässt sich nicht umfassend beantworten, aber wir wollten doch verschiedene Antwortmöglichkeiten aufzeigen. Für viele Menschen ist der Glaube die Stütze, die dem Leben Sinn verleiht, andere finden Sinn auch ohne Religion und verlassen sich auf andere Werte und Güter. Es zeigt sich, dass es sehr viele verschiedene Ansätze gibt, das eigene Leben mit Sinn zu erfüllen und somit sinn-voll zu handeln.
ARTIKEL von Gemma Pörzgen im neuen Heft:
-Vertrauen in die Kraft der Medien
- Das Leben mit dem Glück. Ein Gespräch mit dem Glücksforscher Nico Rose
Chefredakteurin Gemma Pörzgen ist nach Belgrad gereist und hat mehrere Beiträge vor Ort recherchiert. Sie analysiert, wie die serbische Regierung die Medienlandschaft kontrolliert, wie sich Corona auf das Kulturleben auswirkt, und beschreibt die Debatte über das „Waterfront-Projekt“ an der Save.
ARTIKEL von Gemma Pörzgen im neuen Heft:
- Nur noch kleine Inseln der Medienfreiheit
- Belgrader Straßenhelden
- Novi Sad – Die Stadt der Brücken ist Kulturhauptstadt Europas
- Das serbische Manhattan an der Save
Mehr Schutz für die Seen.
Mit Prof. Rita Adrian sprach Chefredakteurin Gemma Pörzgen
Die Folgen des Klimawandels für die Seen stehen weniger im Fokus der Aufmerksamkeit als die der Meere. Dabei ist die Artenvielfalt dort ebenfalls bedroht, sagt die Biologie-Professorin Rita Adrian. Sie ist emeritierte Abteilungsleiterin am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei in Berlin und eine der Mitautorinnen des Sechsten Sachstandsberichts des Weltklimarates IPCC, der im Februar 2022 veröffentlicht wird.
Wenn Visionen neue Seen schaffen
Reportage von Gemma Pörzgen
Die brandenburgische Kleinstadt Großräschen gilt als Tor zu Lausitzer Seenland. Dord wurden künstliche Seen geschaffen, um den Strukturwandel nach dem Ende des Braunkohle-Tagebsus zu bewältigen. Aber der Klimawandel und die Dürre vergangener Jahre sind auch am Großräschener See zu spüren. Schwimmen und Bötchen fahren ist hier bisher verboten.
Ein Virus verändert die Welt und hat zu einem Innehalten geführt – oder doch nicht?
„Zum Krieg ist die Belastung der Corona-Pandemie hinzugekommen.“
Ein Gespräch mit Andrij Waskowycz.
von Gemma Pörzgen
Zu Dumpinglöhnen kreuz und quer durch Europa
von Gemma Pörzgen
„Fake News“ in der Coronakrise
von Gemma Pörzgen
OWEP 2/2021
Schwerpunkt:
Die Schöpfung im Klimawandel – Herausforderung für das 21. Jahrhundert
Ein Wasserprojekt weckt neue Hoffnung in Armenien. Ein Gespräch mit Georg Ehrler
von Gemma Pörzgen
Unabhängige Journalisten und Medien unter Druck
Gemma Pörzgen
Neue Wege der Belarus-Forschung. Ein Gespräch mit Prof. Dr. Thomas Bohn
Gemma Pörzgen
Solidarität von Deutschland aus. Ein Gespräch mit Alexander Moisseenko
Gemma Pörzgen
Das Verhältnis zu Russland: Von der Führungsmacht zum Partner auf Augenhöhe?
Gemma Pörzgen
„Der Touristenboom ist wegen Corona zunächst vorbei.“ Ein Gespräch mit der Reiseleiterin Dagmar Schreiber
Gemma Pörzgen
OWEP 3/2020
Schwerpunkt:
Nationalhelden – Mythos und Missbrauch
„Wir brauchen keine Nationalhelden mehr.“ Ein Gespräch mit Susanne Schattenberg
Gemma Pörzgen
Greta Thunberg – Die Klimaaktivistin als Heldin neuen Typs
Gemma Pörzgen
Zum 1. April 2020 hat Gemma Pörzgen die Chefredaktion der Zeitschrift „OST-WEST. Europäische Perspektiven“ übernommen.
Mit Gemma Pörzgen sprach Christof Dahm, Redakteur vom Dienst von OST-WEST. Europäische Perspektiven.
Renovabis-Jahresthema 2021:
DU erneuerst das Angesicht der Erde – Ost und West in gemeinsamer Verantwortung für die Schöpfung
Abonnieren Sie auch unseren Renovabis-Newsletter unter: www.renovabis.de/newsletter