Hörfunkbeiträge

PODCAST Jakob-Kaiser-Stiftung: Mutgeschichten

HEINRICH KÖRNER (1892-1945)

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Auslandsberichterstattung

Ist die ARD in der Ukraine präsent genug?

 

Deutschlandfunk / Podcast 13.05.2022

Wenn es um die Berichterstattung aus der Ukraine geht, interessiert sich unser Hörer Wolfgang Nitsch nicht für Bilder von „Politikertourismus“, wie er sagt. Er will vor allem gut recherchierte Informationen über die Lage der ukrainischen Bevölkerung. Die ARD steht jedoch in der Kritik, ihre Fernsehreporterinnen und -reporter nach der russischen Invasion erst mit Verzögerung nach Kiew geschickt zu haben, auch wegen der gefährlichen Sicherheitslage vor Ort. Wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk über die Entsendung von Korrespondententeams entscheidet, darüber diskutiert Wolfgang Nitsch mit der WDR-Chefredakteurin Ellen Ehni, der Osteuropa-Journalistin und ehemaligen Korrespondentin Gemma Pörzgen und Annika Schneider aus der Dlf-Medienredaktion.

 

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Podcast: Warum erfahren wir so wenig über Ost- und Südosteuropa?

Deutschlandfunk 29.10.2021

 

Mit: Baetz, Brigitte; Kirchner, Luis; Kutscher, Tamina; Pörzgen, Gemma

 

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Deutschlandfunk / Andruck - Das Magazin für Politische Literatur / Beitrag von Gemma Pörzgen 11.09.2017

Stalin war nicht allein

 

Großer Terror, Deportationen, Gulag: Stalins Herrschaft kostete Millionen Menschen in der Sowjetunion das Leben. In "Stalins Mannschaft" zeigt die Historikerin Sheila Fitzpatrick, dass der Diktator dabei von einem loyalen Team unterstützt wurde - das erschreckend effizient mitregierte.

 

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Neugier genügt | 04.09.2017 10.05 - 12.00 Uhr | WDR 5

Radio Feature von Gemma Pörzgen 

"Wir sind deutsch, aber wir sind anders deutsch"

 

Eigentlich ist die Einwanderung der 2,5 Millionen Spätaussiedler aus der früheren Sowjetunion eine Erfolgsgeschichte der Integration. Doch Russlanddeutsche treffen in Deutschland bis heute auf viele Vorurteile.

 

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Die Bundespresssekonferenz - anders als die anderen

WDR 5 Neugier genügt - das Feature | 20.06.2017 | 19:57 Min Autorin: Gemma Pörzgen

Redaktion: Jessica Eisermann

 

In Berlin ist die Regierung bei den Journalisten zu Gast

 

Mit der Bundespressekonferenz (BPK) gibt es in Berlin eine einmalige Institution, bei der die Hauptstadtjournalisten die Regierung einladen und die Regeln bestimmen. Doch der mediale Wandel bringt auch für die BPK neue Herausforderungen mit sich.

 

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Biographie

Der russisch-deutsche Brückenbauer Lew Kopelew

13.07.2017 / Rezension von Gemma Pörzgen / Deutschlandfunk

 

 

Der russische Literaturwissenschaftler und Menschenrechtler Lew Kopelew hat sich trotz seiner Ausbürgerung um die deutsch-russische Freundschaft bemüht. Sein Leben war exemplarisch für die Wendungen des 20. Jahrhunderts. Zu seinem 20. Todestag ist nun eine Biographie über Kopelew erschienen, verfasst vom Schweizer Journalisten Reinhard Meier.

 

Mit seinem langen, weißen Bart war Lew Kopelew schon auf den ersten Blick eine eindrucksvolle Erscheinung. Der sowjetische Regimekritiker wurde in Deutschland bekannt, als ihn die Kremlführung während eines Studienaufenthaltes in der Bundesrepublik im Jahr 1981 ausbürgerte. Zusammen mit seiner Frau Raissa Orlowa musste der Literaturwissenschaftler im deutschen Exil in Köln ein neues Leben aufbauen, was ihm erstaunlich gut gelang. Für viele Deutsche wurde Kopelew zu einem der wichtigsten Russlanderklärer, der sich in der Öffentlichkeit engagiert und wortstark in viele Debatten einbrachte. Sein Schweizer Biograf Reinhard Meier charakterisiert den streitbaren deutsch-russischen Brückenbauer im Rückblick so:

 

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Politische Literatur in Russland

Deutschlandradio "Kursiv International"  

Beitrag vom 12.09.2016

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Von Flüchtlingen und der Suche nach einem neuen Zuhause

 

Immer mehr Menschen suchen in Deutschland eine neue Heimat. Wie schwer es für viele Flüchtlinge ist, hier Fuß zu fassen, schildert die freiwillige Helferin Maria Naprushkina anhand persönlicher Erlebnisse in einem Berliner Flüchtlingsheim. Über die Chance eines neuen Zuhauses schreibt auch die Journalistin Renate Zöller.

 

vom 12.Oktober 2015| Thema: Buchrezension  | Auftraggeber: Deutschlandfunk

 

Im Umgang mit Flüchtlingen hat sich in Deutschland eine neue Willkommenskultur entwickelt. Das ist vor allem dem ehrenamtlichen Engagement tausender freiwilliger Helfer zu verdanken. Sie unterstützen die Neuankömmlinge aus Syrien, Afghanistan oder Irak tatkräftig dabei, in der Bundesrepublik nicht nur anzukommen, sondern hier ein neues Leben aufzubauen.

 

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ANDRUCK - DAS MAGAZIN FÜR POLITISCHE LITERATUR

POLITISCHE ANALYSEN

 

Lutz Mükke - "Korrespondenten im Kalten Krieg"

Beitrag vom 13. Juli 2015 | Thema: Rezension | Auftraggeber: Deutschlandfunk

 

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ANDRUCK - DAS MAGAZIN FÜR POLITISCHE LITERATUR

POLITISCHE ANALYSEN

 

Gerechtigkeit braucht Liebe

 

Beitrag vom 09.Februar 2015| Thema: Rezension| Auftraggeber: Deutschlandfunk

 

Martha Nussbaum, Professorin für Recht und Ethik in Chicago, befasst sich seit Jahren mit der Frage, wie Gefühle die Politik bestimmen. Zuletzt zeigte sie, wie Angst zu religiöser Intoleranz führen kann. In ihrem neuen Buch "Politische Emotionen" sucht sie nach dem Zusammenhang von Liebe und Gerechtigkeit.

Auch liberale Demokratien brauchen politische Emotionen. Davon ist die US-amerikanische Philosophin Martha Nussbaum fest überzeugt. Liebe sei nicht nur in persönlichen Beziehungen wichtig, sondern auch um eine Gesellschaft zu stabilisieren und Gerechtigkeit durchzusetzen. In ihrem neuen Buch führt die Moralphilosophin aus, warum ein funktionierendes Gemeinwesen nicht nur Normen und Regeln braucht, sondern auch eine emotionale Basis.

 

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SERGEJ LOCHTHOFEN

Erinnerungen an ein graues Land

Beitrag vom 27.10.2014| Thema: Rezension| Auftraggeber: deutschlandfunk.de

 

Sergej Lochthofen, der Journalist und jahrelange Chefredakteur der "Thüringer Allgemeinen", hat seine Lebensgeschichte aus einem untergegangenen Land aufgeschrieben. Er erzählt in seinem Buch von Schule und Studium, von der Arbeit bei der SED-Zeitung "Das Volk", und von einer Farbe, die für ihn die gesamte DDR überlagerte: Grau.

 

Der Journalist Sergej Lochthofen erzählt eigentlich von zwei untergegangenen Staaten, die sein Leben maßgeblich prägten. In der Sowjetunion lebte er als deutsches Kind und kehrte später als Kunststudent wieder zurück. In der DDR galt Lochthofen immer als Russe und behielt seinen sowjetischen Pass. Diese doppelte Identität des Autors durchzieht auf faszinierende Weise sein Buch „Grau. Eine Lebensgeschichte aus einem untergegangenen Land". Es erinnert daran, wie stark die ostdeutsche Lebenswirklichkeit mit dem sowjetischen Bruderstaat verbunden war – nicht nur in dieser ungewöhnlichen Biografie.

 

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Russlanddeutsche

Chronik einer Minderheit

Beitrag vom 15.09.2014| Thema: Russland-Deutsche| Auftraggeber: Deutschlandfunk 

 

Im 18. Jahrhundert siedelten zahlreiche Deutsche nach Russland über. Katharina die Große, die deutschstämmige Zarin, hatte für sie wirtschaftliche Anreize wie befristete Steuerfreiheit geschaffen. Der Schriftsteller und Historiker György Dalos zeichnet in seinem neuen Buch die Chronik dieser deutschen Minderheit bis in die Gegenwart nach - über den Ersten Weltkrieg, die Oktoberrevolution und die stalinistische Diktatur bis hin zur Perestroika, die für viele eine Ausreise nach Deutschland ermöglichte.

 

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Alte Konflikte und neue Dystopien

 

gesendet in Deutschlandradio-Kultur/ Breitband am 08. März 2014

 

Kaum ein Thema bestimmt die Medien dieser Tage so sehr wie der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland. Auf allen Kanälen wird rund um die Uhr berichtet – und dennoch fällt es schwer, sich ein objektives Bild vom Konflikt zu machen. Zu uneinsichtig und kompliziert erscheint die politische Lage: Journalisten vor Ort ist es oft nicht möglich, sich frei zu äußern, zudem ist die Berichterstattung geprägt von Interessen und Vorurteilen sowohl aus russischer als auch aus westlicher Sicht.

In dieser Sendung versuchen wir, das Dickicht der Interessenslagen ein wenig zu entwirren und sprechen mit der Osteuropa-Journalistin und dem Vorstandsmitglied von “Reporter ohne Grenzen” Gemma Pörzgen über differenzierte Berichterstattung und Unterschiede zwischen russischen, ukrainischen und den restlichen europäischen und amerikanischen Medien.

 

mehr dazu:  http://breitband.deutschlandradiokultur.de/brb140308/

 

 

Brandts Gefährtin im norwegischen Exil

 

Hörfunkbeitrag vom 16.12.2013 | Thema: Rezension | Auftraggeber: Deutschlandfunk

 

Die deutsche Widerstandskämpferin Gertrud Meyer war Willy Brandts Weggefährtin im norwegischen Exil. Erst jetzt erinnert ein Buch daran, dass sie in Brandts Leben eine viel größere Rolle spielte als bisher bekannt.

Willy Brandt und die Frauen – dieses Thema begleitet die Erinnerungen an den legendären SPD-Politiker. Aber merkwürdigerweise fehlt dabei zumeist eine Frau, die im norwegischen Exil an seiner Seite war. Gertrud Meyer stammte wie Brandt aus Lübeck, lebte von 1933 bis 1939 mit ihm in der norwegischen Hauptstadt Oslo und war damals seine Lebensgefährtin und wichtigste politische Mitstreiterin. (mehr hören)

 

 

 

Das Böse ist der Großvater

Jennifer Teege/Nikola Sellmair: "Amon. Mein Großvater hätte mich erschossen", Rowohlt

 

Hörfunkbeitrag vom 30.09.2013 | Thema: Rezension | Auftraggeber: Deutschlandfunk

 

Die Szene aus dem Film "Schindlers Liste" verstört: KZ-Kommandant Amon Göth schießt mit dem Jagdgewehr vom Balkon seiner Lagervilla willkürlich auf Insassen. Wie es ist, wenn sich der Inbegriff des Bösen plötzlich als der eigene Großvater entpuppt, schildert Jennifer Teege in ihrem eindrucksvollen Buch.

 

In seinem Spielfilm "Schindlers Liste" hat der US-Regisseur Steven Spielberg den KZ-Kommandanten Amon Göth als Gegenspieler zum Judenretter Oskar Schindler verewigt. Der SS-Hauptsturmführer galt seither für Millionen von Menschen als Inbegriff des Bösen. Der sadistische KZ-Kommandant soll nach Aussagen von Augenzeugen mit seinem Gewehr vom Balkon der Lagervilla willkürlich in das Lager gezielt haben, um Gefangene zu erschießen. Dieser "Schlächter von Plaszow" entpuppt sich für Jennifer Teege plötzlich als ihr leiblicher Großvater, dessen Wirken sie sich als Enkelin unerwartet stellen muss, was sie am Anfang ihres Buches eindrucksvoll beschreibt: (mehr hören)

 

 

 

Aufwachsen in Armut

Undine Zimmer: "Nicht von schlechten Eltern. Meine Hartz-IV-Familie", S. Fischer Verlag

 

Hörfunkbeitrag vom 19.08.2013 | Thema: Rezension | Auftraggeber: Deutschlandfunk

 

Undine Zimmer ist in einem Alltag groß geworden, in dem das Geld immer knapp war. In ihrem Buch "Nicht von schlechten Eltern" widmet sich die Autorin ausführlich ihrer Kindheit und der sozialen Benachteiligung, die damit verbunden war.

Hartz IV-Empfänger, Langzeitarbeitslose, alleinerziehende Mütter. Sie gelten oft als die Verlierer in unserer Gesellschaft. Journalisten schreiben vor allem über sie. Und auch in Talkshows wird meistens über sie gesprochen. Aber ihre Stimme wird selten gehört. Dabei zeigt die Statistik, dass die Armut in Deutschland in den vergangenen Jahren gewachsen ist und sich die soziale Spaltung vertieft hat. Die Autorin Undine Zimmer hat aufgeschrieben, wie sich so ein Leben am Rande der Normalität aus der Perspektive eines Kindes anfühlte: (weiter lesen)

 

 

 

Mythos Indien entzaubert

 

Elina Fleig/Madhuresh Kumar/Jürgen Weber (Hrsg.): "Speak Up!: Sozialer Aufbruch und Widerstand in Indien", Assoziation A Verlag

 

Hörfunkbeitrag vom 08.07.2013 | Thema: Rezension | Auftraggeber: Deutschlandfunk

 

Der Aufstieg Indiens hat für die Menschen nicht nur Vorteile. Deshalb regt sich Protest - auf vielen Ebenen und mit unterschiedlichen Mitteln. Der Assoziation-A-Verlag hat nun einen Sammelband veröffentlicht, der sich dem Phänomen sozialer Bewegungen in Indien widmet.

Es gibt Widerstand in Indien. Gegen Staudämme, Atomkraftwerke, Sonderwirtschaftszonen, miserable Wohnverhältnisse und vieles mehr - kurzum: gegen Ungerechtigkeiten und Ungereimtheiten, die das rasante Wachstum des riesigen südasiatischen Landes mit 1,2 Milliarden Menschen nach sich zieht. Der vorliegende Sammelband liefert anhand von Interviews, Artikeln, Fotos und zahlreichen Fallbeispielen einen Einblick in die Vielfalt und Breite dieser Protestbewegungen. Die Ethnologin Elina Fleig und der Journalist Jürgen Weber sowie ihr indischer Mitherausgeber, der Wissenschaftler Madhuresh Kumar, lassen die bedeutendsten indischen Aktivisten zu Wort kommen, so zum Beispiel die renommierte Menschenrechtlerin Aruna Roy, die auf die langjährige Tradition der sozialen Bewegungen in Indien eingeht: (weiter hören:)

 

 

 

Ringen mit dem autoritären Vater

 

Susanna Filbinger-Riggert: "Kein weißes Blatt. Eine Vater-Tochter-Biografie", Campus

 

Hörfunkbeitrag vom 06.05.2013 | Thema: Rezension | Auftraggeber: Deutschlandfunk

 

Der baden-würtembergische Ministerpräsident Hans Filbinger trat 1978 nach einem politischen Skandal um seine NS-Vergangenheit zurück. Seine Tochter Susanne Filbinger-Riggert hat sich mit dem umstrittenen Politiker auseinandergesetzt und glaubt, dass er als Marinerichter moralische Schuld auf sich geladen habe.

Hans Filbinger war schon zu Lebzeiten umstritten. Als CDU-Ministerpräsident in Baden-Württemberg von 1966 bis 1978 gehörte er zum rechten Flügel seiner Partei. Er war Gegner der Ostpolitik und glühender Verfechter des "Radikalenerlasses". Im Jahre 1978 trat der rechtskonservative Politiker nach einem politischen Skandal um seine NS-Vergangenheit zurück. Nach Veröffentlichungen des Schriftstellers Rolf Hochhuth waren vier Todesurteile gegen Wehrmachtsdeserteure bekannt geworden, die Filbinger 1943 und 1945 als damaliger Marinerichter und NSDAP-Mitglied beantragt und gefällt hatte. Nach seinem spektakulären politischen Sturz bemühte sich der CDU-Politiker bis zu seinem Tod um eine Rehabilitierung. Seine älteste Tochter stellt ihrem Buch nun ein Vorwort voran, in dem sie sich von der Rolle ihres Vaters in der NS-Zeit distanziert. Sie schreibt: (weiter hören)

 


 

Auf Wanderschaft im Nahostkonflikt

Martin Schäuble: "Zwischen den Grenzen. Zu Fuß durch Israel und Palästina", Hanser Verlag

 

Hörfunkbeitrag vom 11.02.2013 | Thema: Rezension | Auftraggeber: Deutschlandfunk

 

Der Berliner Autor und Sozialforscher Martin Schäuble durchquerte vier Wochen zu Fuß oder per Anhalter Israel und Palästina. Herausgekommen ist dabei ein lesenswerter Reportageband.

Seit seinem ersten Besuch in Israel während des Studiums lässt den Politologen Martin Schäuble das Interesse an der Region nicht mehr los. Der Berliner reiste in den letzten sieben Jahren mehrfach nach Israel und in die Palästinensergebiete, recherchierte vor Ort und lebte auch eine Zeit lang im Land. Die Erkenntnisse des 1978 geborenen Journalisten flossen bisher in zwei Sachbücher ein. Für das dritte Buch hatte er eine ganz neue Idee: (weiter hören)

 

 

 

Eine lückenhafte Stilisierung der Pussy-Riot-Aktivistinnen

 

Pussy Riot: "Pussy Riot! Ein Punk-Gebet für Freiheit", Edition Nautilus, 128 Seiten

 

Hörfunkbeitrag vom 10.12.2012 | Thema: Rezension | Auftraggeber: Deutschlandfunk

 

Die russischen Aktivistinnen Pussy Riot sind seit dem Gerichtsprozess nach ihrem spektakulären Punk-Gebet in einer Moskauer Kirche in aller Munde. Der Nautilus Verlag liefert in einem Bändchen Briefe und Gedichte der Punkrockerinnen. Doch die Textsammlung wird dem Phänomen "Pussy Riot" nicht gerecht.

Das Punkgebet der russischen Aktivistinnen-Gruppe Pussy Riot, eingespielt von der Video-Plattform "YouTube", sorgte im Frühjahr weltweit für Wirbel. In bunten Strick-Sturmhauben hatten sie vom Altarraum der Moskauer Erlöser-Kathedrale ihren Protest in die Welt gebrüllt: (mehr hören)

 

 

 

 Afghanistan-Einsatz im Comic

Arne Jysch: "Wave and Smile", Carlson-Verlag.

 

Hörfunkbeitrag vom 13.08.2012 | Thema: Rezension |

Auftraggeber: Deutschlandfunk

 

Arne Jysch arbeitet eigentlich als Storyboarder beim Film - nicht verwunderlich also, dass sein Buch eine Art Comic geworden ist, doch mit einer weitaus komplexeren Erzählstruktur."Wave and Smile" ist die erste deutsche Graphic Novel, die sich mit dem Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan beschäftigt.

 

Der Autor Arne Jysch lebt in Berlin und war noch nie in Afghanistan. Eine Recherchereise schien ihm zu gefährlich. Trotzdem hat er den Versuch gewagt, dem Afghanistan-Einsatz einen politischen Comic zu widmen. Und es klingt authentisch, wenn er aus dem Tagebuch seines gezeichneten Helden, Hauptmann Menger, vorliest, der gerade das Kampfgeschehen hautnah miterlebt hat. (mehr hören)

 

 

 

Warnung vor Militärschlag gegen Teheran

Michael Lüders: Iran: Der falsche Krieg. Wie der Westen seine Zukunft verspielt, Verlag C.H. Beck

 

Hörfunkbeitrag vom 07.05..2012 | Thema: Rezension |

Auftraggeber: Deutschlandfunk

 

Hätte der Iran eine Atombombe, wäre das für den Westen gefährlich, vor allem aber für Israel. Und so hält sich die Regierung Netanjahu die Option eines Militärschlags offen. Michael Lüders warnt davor, den Iran zu dämonisieren. In seiner Streitschrift "Iran. Der falsche Krieg" fordert er Diplomatie mit Teheran auf Augenhöhe.

 

"Der Iran-Krieg wäre eine Katastrophe, seine Folgen könnten dieses Jahrhundert prägen wie der Erste Weltkrieg das vorige geprägt hat",

warnt der Nahost-Experte Michael Lüders im Vorwort seines Buches. Er hält es für völlig unrealistisch, dass Teheran Israel angreift. Er rechnet dagegen fest mit einem israelischen Militärschlag gegen den Iran. Um diese These mit guten Argumenten zu bekräftigen, hat der Autor eindrucksvoll recherchiert. Eine zentrale Rolle spielt für ihn dabei das hoch komplizierten Beziehungsgeflecht zwischen Israel, den USA und der dortigen Israel-Lobby, das er ausführlich beschreibt. Hier liegt der Ausgangspunkt für sein neues Buch "Iran. Der falsche Krieg", von dem er hofft, dass es in Deutschland eine differenziertere Debatte über das heutige Verhältnis zu Israel anstoßen möchte. (weiter hören)

 

 

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